top of page

Burkina Faso

Burkina Faso, übersetzt Land des aufrichtigen Menschen, ist ein westafrikanischer Staat, der südlich des Nigerbogens liegt und an Mali, Niger, Benin, Togo, Ghana sowie an die Elfenbeinküste grenzt. Seine Unabhängigkeit erlangte das Land am 5. August 1960. Bis zum 4. August 1984 wurde der Name Obervolta, den es in seiner Zeit als französische Kolonie erhielt, verwendet.
Burkina Faso ist seit mehreren Jahren in einer Gewaltspirale gefangen, die verschiedenen bewaffneten djihadistischen Gruppen zugeschrieben wird. Einige sind mit Al Qaida, andere mit der Gruppe Islamischer Staat verbunden. Die Übergriffe (Überfälle auf Dörfer und Polizeistationen) sind inzwischen im ganzen Land heftig. Die burkinische Armee setzt sich für die Bekämpfung und Unterbindung diese Gewalt stark ein.

Landesinformationen

Administrative und kulturelle Hauptstadt des rund 21 Millionen Einwohner zählenden Landes ist die zentral gelegene Millionenstadt Ouagadougou. Der vorwiegend flache Binnenstaat mit Anteilen an der Großlandschaft Sudan und der Sahelzone ist durch tropisches Klima und verschiedenartige Savannenlandschaften geprägt. Etwa die Hälfte der Burkiner (Burkinabe) zählt zur politisch dominierenden Ethnie der Mossi, die bis zur Kolonisierung durch Frankreich Ende des 19. Jahrhunderts in mehreren streng hierarchisch organisierten Reichen lebten. In Burkina Faso werden etwa 60 einheimische Sprachen gesprochen. Der Islam ist die meistpraktizierte Religion (60.5%) Christen (23.2%) und Animisten (15.3%). Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, zeichnet sich heute aber durch die kulturelle Vielfalt der friedlich zusammenlebenden Ethnien aus.

Adansonia_grandidieri04 Quelle Wikipedia.jpg

Baobab (Quelle: Wikipedia)

Burkina Faso richtet unter anderem das alle zwei Jahre stattfindende panafrikanische Filmfestival FESPACO aus.

​

Politische Situation

Am Montag, den 24. Januar 2022 fand in Burkina Faso ein Militärputsch statt. Eine von Oberstleutnant Paul-Henri Sandaogo Damiba geführte Junta setzte den 2015 demokratisch gewählten Präsidenten Roch Marc Christian Kaboré ab. Ein Beweggrund war die Ineffizienz der Sicherheitspolitik, welche der Armee zur Überwindung terroristischer Gewalt ungenügende Mittel zuwies. Die Junta erhält aktuell eine gewisse Unterstützung der burkinischen Bevölkerung. Die unsichere Lage und die hohe Anzahl der im eigenen Land Vertriebenen, aber auch politische Massnahmen der Junta, sorgen für eine beträchtliche Teuerung und für eine deutliche Verlangsamung des wirtschaftlichen Lebens.

bottom of page